probewochenende – gesehen aus zwei getrennten Welten

Aus Sicht der Querflöten…
Wir sind immer und überall! Egal ob in der Kloschlange oder am Essenstisch. Mindestens eine Flöte ist immer dabei. Gut… ausgenommen am #teamSchlagi-Tisch natürlich. Die Anforderungen, um bei ihnen am Tisch zu sitzen, scheinen ziemlich hoch zu sein. Dennoch lassen wir uns nicht unterkriegen. Schließlich machen wir 1/5 des KJOs aus und besitzen wahrscheinlich die meisten Spitznamen. An Bezeichnungen wie „Flötenwald“, „Unfall“ oder, „Gequietsche“  gewöhnt man sich relativ schnell. Dennoch kann es vielleicht ganz interessant sein, ein Orchesterprobewochenende in Leonberg aus der Flötensicht zu entdecken:

Erster Tag geschafft. Probe ganz gut überstanden. Etwas unruhiger als sonst, aber das wird sich morgen und übermorgen bestimmt noch ändern.
#teamSchlagi scheint nach den Tagesproben nochmal ordentlich Gas gegeben zu haben mit dem Üben. Die Pausentreffsicherheit im Becken ist auf jeden Fall unüberhörbar gestiegen und auch auf der Base-Drum wird improvisiert und österreichische Abschläge nach Lust und Laune hinzugefügt. Aber gut, woher soll man denn wissen, was die Partitur von einem verlangt, wenn Schlagzeugnoten in den hinteren Reihen eher Mangelware sind…
Wenns drum geht, wer die noch die unbesetzte Triangelstimme übernimmt, verschwinden plötzlich alle hinter irgendwelchen Pfosten oder Pflanzen. Tja, einen erwischts halt trotzdem immer. Nun ist höchste Konzentration gefordert! Gut, dass die Schlagzeuger daher immer ausgeschlafen zu den Proben erscheinen. …oder den Schlafmangel vor Ort nachholen.

Der zweite Tag war wie vermutet deutlich ruhiger. Nachdem wir am Abend zuvor unsere Geschicklichkeit auf Stühlen zu balancieren, unter Beweis stellen durften, wurde unter anderem noch bis spät in die Nacht Billard, Tischkicker und Activity gespielt, gesungen, geredet, …
Früh morgens durfte #teamklari mit den ersten Registerproben beginnen. Gegen späteren Nachmittag durfte der Fortschritt des Erprobten im Tutti genossen werden.
Abends nach einiger Werbung fürs kommende Konzert, Bekanntmachungen und Wahlen in der alljährlichen Orchesterssitzung wurden wieder unsere Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Vom Keksturmbau und Schokolinsen-Ansaugen über Quizfragen und Kniebeugen bis hin zu Papierflieger basteln und Herzen aus Brezeln brechen.
Nach der erfolgreichen Sonntagsprobe und gutem Mittagessen war das Probewochenende auch schon wieder rum. Jetzt hoffen wir nur noch auf zahlreiche Besucher in einer Woche.

… und aus Sicht eines Schlagzeugers…
Wie man soeben schon bei den Flöten – bei uns auch Pfeifen genannt – gehört hat, ist man als Offizielles #Teamschlagi-Mitglied etwas  Besonderes und hat andere und vor allem an sich selbst speziellere Anforderungen. Die sind meistens nicht nur konzentrationstechnisch  anspruchsvoll, sondern gleichzeitig auch körperlich anstrengend. Somit ist es nicht selten der Fall dass man, wie es die Pfeifen schon erwähnt haben, nach dem 8. Wechsel des Instruments, den umgeschriebenen Noten (da man diese aus einer anderen Stimme rausgeschrieben hat) und dem 753ten Taktwechsel mal einmal daneben schlägt oder improvisiert und nach getaner Arbeit hinter den Pauken schläft. Diese ganzen Themen bekommt man als #Teamschlagimitglied natürlich durch intensives Proben und zuhause üben in den Griff. Oder man trinkt einfach 2 Bier, dann läuft alles wie von selbst. Da es seit diesem Probewochende eine neue Regelung der #teamorchestersprecher gibt die besagt, dass man nur so viele Extraproben wie falsche Töne hat, hatten wir durch unser Können genau zwei und konnten den Rest der Zeit mit Team-building und spannenden, Philosophischen Unterhaltungen verbringen:

Nachdem wir uns dann zum Mittagessen langsam aus dem Bett bewegt haben ging es ans Eingemachte. Zunächst wurde in akribischster Genauigkeit jede einzelne Schwachstelle erörtert und im Anschluss mehr oder weniger ausgemerzt. Explizit zu nennen ist hierbei der ein oder andere falsche Beckenschlag, der aufgrund von Personalmangel aber leider nicht mehr geprobt werden konnte. Die abendliche Tuttiprobe wurde wie gewohnt mit Bravur gemeistert, oder um es mit den Worten der anderen Sätze zu sagen: #teamschlagi hat sich mal wieder irgendwie durchgemogelt. Ob diese Anschuldigungen zutreffen können wir nicht beurteilen, für den ein oder anderen Lacher während, oder das Teambuilding nach der Orchesterversammlung, sowie ein spontanes nächtliches Billard-Turnier haben wir aber wiederholt gesorgt.

Am Sonntag wurden wir wie gewohnt zu unchristlichen Uhrzeiten in den Probensaal zitiert, um dann mit nur 75% unseres Satzes (3/4 #teamschlagi-members) im Konzertdurchlauf zu glänzen. Im Resümee blicken wir auf ein ereignisreiches, anstrengendes, aber vor allem unterhaltsames Probenwochenende zurück und möchten an dieser Stelle die Orchesterleitung nochmals darauf aufmerksam machen, dass dieses Innovation im Probenplan bei uns für ungeahnte Erholung und körperliche Fitness gesorgt hat und auf jeden Fall so beibehalten werden sollte.