Rainer Kropf
Die musikalische Leitung des KJOs oblag bis Ende 2022 Rainer Kropf. Der Bayer, der Blasorchesterdirektion bei Prof. Hauswirth in Basel studiert hat, überzeugte schon damals als „Aushilfsdirigent“ für Manuela Pfau neben der hohen musikalischen Qualität mit seiner sympathischen Art.
Rainer im Interview mit Robin
Rainer, du bist nun schon seit fast zehn Probephasen der Dirigent dieses bunten Haufens. Wie bist du damals auf die Idee gekommen, gerade uns dirigieren zu wollen?
Zu der damaligen Zeit war ich als Musikdirektor in Meersburg tätig. Ich wollte ein zweites Orchester dirigieren, welches eine andere Struktur hat. Ein Auswahlorchester wie das KJO ist immer etwas Besonderes und mit keiner wöchentlichen Vereinstätigkeit zu vergleichen. Das projektbezogene Vorbereiten und das Proben an Wochenenden bringen einen fantastischen Elan mit.
Was bestimmt auch viele interessiert ist, wie du auf deine Programm- und Stückideen für die Probephasen kommst …
Ein Konzertprogramm entsteht immer über einen längeren Zeitraum. Entweder habe ich ein Thema, welches mich inspiriert oder ich gehe von einem Hauptwerk aus und baue den roten Faden mit weiteren Stücken zusammen. Der Prozess ist nie gleich und zieht sich meistens über mehrere Monate. Bei der Programmgestaltung spielen drei Aspekte eine wichtige Rolle: Die Instrumentierung, bzw. der Schwierigkeitsgrad der Werke, die Vielfältigkeit und Abwechslung im Gesamtprogramm, sowie der Spielspaß und die Herausforderung für das Orchester.
… und ob du eine Lieblingsprobenphase hattest?
Es ist schwer zu sagen, welches Programm das Highlight war, weil in allen Phasen immer interessante Stücke gespielt wurden. Wenn ich mich für ein Highlight entscheiden müsste, dann wäre es das 5-jährige Jubiläumskonzert.
Wir wissen ja, dass du als Dirigent sehr engagiert bist. War es dir sehr peinlich, als du in deiner ersten Probephase so viel Ehrgeiz gezeigt hast, dass dein Dirigentenstab abgebrochen ist?
(lacht) Ja, das werde ich nie vergessen. Ich ziehe immer gerne Vergleiche zu Streichinstrumenten und wollte „viel Bogen“ darstellen. Peinlich war es nicht, es war aber ein großer Lacher und in jeder Probe muss gelacht werden.
Was sind deine weiteren Pläne für das KJO Pforzheim-Enzkreis?
Ich arbeite schon immer gerne mit Kindern und Jugendlichen. Hier bietet die Musik und ein Orchester ein perfektes Medium, durch Motivation, musikalische Leistung und Spaß zu erzielen.